Warum Hochsensible im Urlaub manchmal Heimweh haben

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(shi-db184) Viele Hochsensible haben gerade am Anfang in ihrem Urlaub Heimweh, sind schlecht gelaunt oder unzufrieden. Mir ging es auch lange so – und das, obwohl ich Urlaub liebe. Vor allem am Meer. Ich kann es oft nicht erwarten, loszufahren. Und trotzdem lief der erste Tag meistens so ab:

Susanne Hillar, Netzwerkmitglied
Ein Beitrag von Susanne Hillar

Ich komme an und bin erstmal enttäuscht.

Von der Ferienwohnung, dem Hotelzimmer, dem Ort. Ich bin da, wo ich lange sein wollte und könnte erstmal heulen, während andere anfangen sich zu entspannen und alles toll finden. Und dann kippt gerne die Stimmung. Bei mir, vielleicht aber auch bei den Mitreisenden. Weil ich mich null freue und alles doof finde.

Reizüberflutung im Urlaub

Seit ich mich mit dem Thema Hochsensibilität beschäftige, weiß ich endlich, warum das so ist: Die Aufbruchseuphorie hat sich gelegt, ich bin müde von der Reise. Alleine das Gewusel in Bahn oder am Flughafen – puh.

Und am Urlaubsort ist dann alles neu.

Neue Gerüche, Geräusche, neue Umgebung, anderes Wetter. Meine Nerven haben viel zu tun, um das alles zu verpacken. Ich bin komplett reizüberflutet. Meinem Körper ist das alles zu viel und er will nur nach Hause. Irgendwohin, wo ich alles kenne, wo nichts mehr neu ist – ich habe Heimweh. ♡ Das Spannende:

Oft geht es mir schon besser, wenn ich etwas gegessen habe. Spätestens nach der ersten Nacht geht’s mir meistens so viel besser, weil ich mich erholen konnte. 

Seit ich eine Erklärung dafür habe, was mit mir los ist, ist dieses blöde Gefühl nur noch halb so wild. Weil ich weiß, dass es wieder verschwindet und ich den Urlaub ab dem 2. Tag genießen kann. Und ich kann schon während der Reise viel tun, um meine Nerven zu entlasten und nicht total erschöpft anzukommen.

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8 Tipps für Hochsensible für einen entspannteren Start in den Urlaub

Das gilt auch für dein hochsensibles Kind:

  1. Ohrstöpsel oder Noise-Cancelling-Kopfhörer schon am Flughafen tragen, damit milderst du die anstrengende Geräuschkulisse ab.
  2. Versorge deine Nerven mit genug Nahrung – essen und trinken nicht vergessen!
  3. Träufel dir ein paar Tropfen ätherisches Öl auf Watte und pack es in ein kleines Döschen, das du rausnehmen kannst, wenn unangenehme Gerüche wie Schweiß oder Mundgeruch um dich herum sind.
  4. Wie kannst du es dir die Reise und die Ankunft leicht machen? Wo kannst du was entzerren? Vielleicht nur das Nötigste besorgen und den Großeinkauf auf den nächsten Tag vertagen.
  5. Mach es dir heimelig: Was kannst du mitnehmen, besorgen, um dich schneller heimisch zu fühlen? Ein paar Teelichter, eine Duftmischung, was auch immer dir in den Sinn kommt.
  6. Erkunde die Gegend, das Hotel. Oft hilft es, dich umzuschauen. Wenn wir reizüberflutet sind und uns nicht auskennen, sind wir in Alarmbereitschaft und wir haben das Gefühl, keine Kontrolle zu haben. Das stresst dann zusätzlich. Es kann dir helfen, dich sicherer zu fühlen, wenn du weißt, wo der nächste Supermarkt ist, wie du zum Meer kommst, etc.
  7. Mach Yoga oder eine Runde EFT (Klopftechnik „Emotional Freedom Technique“), geh duschen oder mit den Füßen ins Meer und entspanne dadurch bewusst deine überstrapazierten Nerven.
  8. Gönn dir Ruhe und geh früh schlafen. Morgen sieht die Urlaubswelt bestimmt schon wieder ganz anders aus.

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Ich wünsche dir einen entspannten Urlaub! Alles Liebe für dich,

Susanne

Susanne Hillar, Systemischer Kinder-, Jugend- & Erwachsenencoach, Netzwerkmitglied für 50733 Köln (D), www.susannehillar.de


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