Hochsensibilität: Entkomme der Perfektionsspirale

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(cpu-db191) Viele hochsensible Menschen streben nach Perfektion, fühlen sich getrieben von ihrem innerlichen Druck Leistung zu erbringen – sie geraten in die Perfektionsspirale. Das wiederum frisst bei Hochsensibilität Unmengen an Energie. Stress lässt grüßen. Die körperliche und geistige Erschöpfung ist dabei nicht selten das Endresultat.

Christina Putz, Netzwerkmitglied, Profilbild
Ein Beitrag von Christina Putz

Zuletzt saß ich einem 4-jährigen Mädchen gegenüber, das stolz ein Ausmalbild präsentierte: „Schau, wie toll ich es ausgemalt habe!“

Genau das ist es, was mich innerlich wütend machte. Natürlich sagte ich ihr, wie schön sie den Linien ausgewichen war, denn in der Phase verlangt sie einfach nach Bestätigung von außen. Dennoch wünschte ich mir, dass es nicht so wichtig wäre, schon in dem Alter perfekt zu sein:

  • „Ich muss perfekt sein!“
  • „Das ist nicht gut genug!“
  • „Ich schaffe das nicht!“

Kennst du das auch?

Wir Hochsensible tendieren oft dazu bei anderen Fehlern mit Verständlichkeit zu akzeptieren, während wir bei uns selbst in Selbstkritik versinken und uns Missgeschicke nicht so leicht verzeihen können.

Im Extremfall führt das dazu, dass wir Dinge lieber vermeiden, als sie einfach zu probieren. Wir stehen uns selbst im Weg und verhindern so unser Vorankommen und die Auslebung unserer natürlichen Talente.

„Der Einzelne mag nach Perfektion streben, aber um seiner Vollständigkeit willen muss er am Gegenteil seiner Absichten leiden.“ – Carl Gustav Jung

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Eine kreative Übung für dich

Nimm mal deiner Perfektion zum Trotz die andere Hand zum Malen, Schreiben oder Zeichnen und schau was passiert. Was zeigt sich?

Im kreativen Prozess ist es nicht wichtig, dass es schön, geradlinig oder dein inneres Bild perfekt widerspiegelt.

Du malst, kreierst, baust und trägst deine innere Welt intuitiv so nach außen, wie du es eben kannst, magst und willst. Die Freiheit, die du dadurch gewinnst, fühlt sich nicht nur leicht an, sondern es ist einfach schön, frei von Bewertung und deinem eigenen Druck zu sein. In kleinen Schritten und mit Übung ist alles möglich.

„Perfekt sein zu wollen ist genauso unsinnig, wie Wasser ins Meer zu tragen.“ – Andreas Holleman

Perfektion ist unerreichbar. Sie lässt uns nur weiter in unserem endlosen Bestreben nach ihr Energie verbrauchen und im Schlund unserer Gedanken verharren.

Du bist gut genug.

Ein Satz, den ich dir wie ein tägliches Mantra ans Herz legen möchte, bis du ihn glaubst und auch verkörperst.

Bist du ein Perfektionist?

Alles Liebe dir,

Christina

Christina Putz, Kunsttherapeutin für (Hoch-)Sensible, www.christina-putz.at, Netzwerkmitglied für 1160 Wien (A)


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