Hochsensibel auf einer Familienfeier

Hochsensibel auf einer Familienfeier, Beitragsbild

(kst-db149) Hochsensible Menschen sind wie zarte Blumen in einem lebhaften Garten. Sie spüren die Farben und Düfte intensiver als andere und nehmen jede kleine Bewegung wahr. So war es auch mit Lena, eine junge Frau – hochsensibel, und sie bereitete sich auf eine bevorstehende Familienfeier vor.

Als Lena die Festlichkeit betrat, war es, als würde sie in einen Wirbelwind aus Emotionen und Sinnesreizen eintauchen.

Ein Beitrag von Kristina und Andre Steinhauer
Ein Beitrag von Kristina & Andre Steinhauer

Die laute Musik, das Stimmengewirr, und die bunten Lichter fühlten sich an wie Wellen, die unaufhörlich gegen sie schlugen. Sie spürte die Stimmungsschwankungen ihrer Verwandten, als wären es ihre eigenen. Freude, Ärger, Gelächter und Unzufriedenheit – all das vermischte sich zu einem lebhaften, aber überwältigenden Gemälde.

Je länger Lena dort war, desto mehr fühlte sie die Anspannung in sich wachsen.

Das Schlürfen des Kaffees, das in diesem Meer aus Geräuschen fast musikalisch wirkte, das laute Lachen der Verwandten, das wie ein starker Windstoß ihre Sinne traf, und die vielen Parfümdüfte, die sich kreuzten und zu einer intensiven Wolke verschmolzen, all das beanspruchte ihre Sinneswahrnehmung übermäßig.

Die Anwesenheit der Kinder trug zusätzlich zur Intensität bei.

Ihr Weinen und Lachen, so ehrlich und unverfälscht, war wie eine Achterbahn der Emotionen, die Lena hautnah miterlebte. Jedes kleine Leid und jede Freude fühlte sie, als wären es ihre eigenen.

Zudem waren da die negativen Kommentare einiger Verwandten, die immer etwas auszusetzen hatten und scheinbar alles besser wussten. Diese Worte, oft in einem Ton der Überlegenheit gesprochen, fügten dem ohnehin schon lebhaften Gemälde noch weitere Schattierungen hinzu.

Inmitten des Trubels, überwältigt von den vielen Reizen, erkannte Lena, dass es zu viel wurde.

Sie spürte das dringende Bedürfnis, eine Pause einzulegen. Mit dieser Erkenntnis schlich sie sich leise in einen ruhigen Raum, weg von der Hektik des Festes.

In dieser Stille fand Lena Frieden. Sie atmete tief durch und ließ die Stille ihre Sinne beruhigen. Sie erinnerte sich an einen wichtigen Tipp, den sie einmal gelesen hatte: Hochsensible sollten lernen, ihre Grenzen zu erkennen und sich Erlaubnis zu geben, Pausen einzulegen, wenn nötig.

Es war keine Schwäche, sondern eine Stärke, auf die eigenen Bedürfnisse zu achten.

Nach einiger Zeit kehrte Lena gestärkt zurück zur Feier. Sie wusste nun, dass sie sich, wann immer nötig, eine Auszeit nehmen konnte.

Diese kleine Geschichte lehrt uns, dass es für hochsensible Menschen wichtig ist, ihre eigenen Grenzen zu erkennen und zu respektieren. Indem sie sich selbst kleine Pausen gönnen, können sie die Schönheit des Lebens in vollen Zügen genießen, ohne sich von der Überflutung an Reizen überwältigen zu lassen.

Kristina Steinhauer, geprüfte Gesundheitsberaterin/-pädagogin, www.kristina-steinhauer.com, Autorin von:


Hochsensibilität ist eine Gabe, Kristina Steinhauer & Andre Steinhauer, ISBN 9783347991804Kristina Steinhauer & Andre Steinhauer
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