5 Alltagstipps für einen leichteren Umgang mit Hochsensibilität

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(scs-db035-b02) Hochsensibilität hat Vor- und auch Nachteile. Ein hochsensibler Mensch ist gewissenhaft und im Allgemeinen auch sehr verlässlich und geht schnell auf die Bedürfnisse seiner Umgebung ein, egal ob im beruflichen oder privaten Leben. Er bemerkt viele Feinheiten, die anderen Menschen verborgen bleiben und schafft es meist ein positives soziales Klima zu arrangieren. Doch wie gehe ich mit meiner Hochsensibilität im gewöhnlichen Alltag um? Um diese Frage zu beantworten, gebe ich im Folgenden im Zusammenhang mit Hochsensibilität ein paar Alltagstipps:

1. Selbstreflexion

Silvia Christine Strauch, Profilbild
Ein Beitrag von Silvia Christine Strauch

Ein hochsensibler Mensch kann sich sehr schnell überlastet und genervt fühlen, deshalb ist sein Ruhebedürfnis bedeutend größer als bei Normalsensiblen:

Man braucht ein gutes Maß an Selbstreflexion, um dies zu erkennen und daran zu arbeiten.

Hierbei geht es darum die Schuld nicht anderen Menschen zuzuschieben, sondern sich selbst zu erkennen, zu bemerken, was ich mir zumuten darf und wann ich mich zurückziehen sollte. Es gibt viele Techniken, die dazu beitragen, damit man sich als Hochsensibler nicht zu schnell überlastet fühlt. Allem voran natürlich ein vernünftiges Zeitmanagement, damit man nicht unter dementsprechenden Druck gerät. Oftmals verbraucht man zu viel Zeit für unwichtige Dinge, also heißt es sich Gedanken über Prioritäten zu machen.

2. Die eigene Entwicklung voranbringen

Es gibt viele Methoden, mit denen man die eigene Entwicklung fördern kann. Es fängt mit solch Sachen an, die eigentlich selbstverständlich sein sollten, wie sich um die eigene Gesundheit zu kümmern, wozu auch Sport und Ernährung zählen. Zur geistigen Entwicklung zählen die verschiedenen Meditationstechniken, aber auch positives Denken, Affirmationen, Kontemplations- und/oder Visualisierungstechniken, wie auch Achtsamkeitstraining oder audiovisuelle Stimulation. Um die körperliche und geistige Entwicklung zu harmonisieren kann man Atemtechniken und progressive Muskelentspannung ausüben.

Es gibt sehr viele Möglichkeiten die eigene Entwicklung voran zu bringen, es geht darum anzufangen, sich vorzutasten welche Technik einem liegt und diese dann auch kontinuierlich auszuüben.

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3. Sich richtig verständlich machen

Viele hochsensible Personen fühlen sich von ihrer Umwelt unverstanden. Sie beschweren sich darüber, dass sie von ihren Partnern, Familienangehörigen oder Arbeitskollegen missverstanden werden. Aber wie soll ein Mensch, der weniger Reize aufnimmt, beziehungsweise verarbeitet, dies nachvollziehen können? Da helfen sämtliche Erklärungen nichts.

Es geht bei der Verständigung zwischen Menschen nicht anders zu, als bei der Verständigung zwischen Tieren, besser gesagt zwischen Mensch und Tier. Will ich mich einem Tier, sagen wir einmal einem Pferd verständlich machen, dann muss ich mich auf die Verständigungsebene des Pferdes begeben.

Ich kann vom Pferd nicht verlangen anzufangen zu denken wie ein Mensch, sondern ich als Mensch muss anfangen zu denken wie ein Pferd.

Nicht anders funktioniert die Verständigung zu nicht so hochsensiblen Menschen. Um mich auf ihre Gedanken- und Gefühlswelt einzulassen, sollte ich mich auf ihre Verständigungsebene begeben, das heißt, ich muss bei mir selbst Filter einschieben, um die Wahrnehmung des anderen nachvollziehen zu können. Nur dann kann eine wahre Kommunikation stattfinden.

Dies lässt sich üben, indem man sich selbst beobachtet wie auf einer Bühne. Dabei kann man leicht ein eigenes überempfindliches Reagieren enttarnen und wird oftmals feststellen, dass das Gegenüber etwas ganz anders gemeint hat, als wie wir es im ersten Moment aufgefasst haben. Man kann buchstäblich auf Entdeckungsreise gehen und wird sehr oft überrascht sein, wenn man sich auf solch eine Situation einlässt. Und man wird feststellen, dass die Wahrnehmung einer hochsensiblen Person nicht immer mit der des Gegenübers übereinstimmt, geschweige denn „besser“ wäre.

Mehr wahrzunehmen, heißt nicht auch besser wahrzunehmen.

Oft genug fällt man als hochsensible Person auf die eigenen psychologischen Fallstricke herein, die in den eigenen Erfahrungen begründet liegen.

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4. Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl

Die meisten hochsensiblen Personen haben einen guten Zugang zu sich selbst, allerdings fehlt vielen das nötige Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl, um sich wichtig genug zu nehmen und auf die eigenen Bedürfnisse zu achten. Es geht darum, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und den Mut zu entwickeln, die eigenen Beweggründe und Ansprüche zu erkennen und damit positiv umzugehen.

Mit dem Fortschreiten der eigenen Entwicklung wächst auch das Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl.

Man fühlt sich nicht mehr von den Beurteilungen anderer Menschen abhängig und beginnt Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.

Ist man sich seiner selbst bewusst, so kann man sich der Umwelt gegenüber leichter abgrenzen, da man sich nicht mehr abhängig von anderen fühlt. Man ist sich sicher in der eigenen Entscheidung und ist bereit, die Konsequenzen des eigenen Handelns zu tragen, da man weiß, dass alles Hand und Fuß hat.

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5. Der Schalter für Hochsensibilität

Wenn sie wirklich in sich selbst ruhen und ihr „Selbst“ gefunden haben, dann haben sie auch ihren inneren Schalter für ihre Hochsensibilität gefunden. Dann können sie nach Wunsch hin- und herswitchen und ihre erwünschte Sensibilität auf die aktuelle Situation einstellen.

Silvia Christine Strauch, Buchautorin von:


Meine Hochsensibilität positiv gelebt, BuchcoverSilvia Christine Strauch
Meine Hochsensibilität positiv gelebt
Persönliche Einsichten aus einem langen, bewegten Leben

ISBN 9783981797503

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4 Kommentare

  1. Hallo zusammen 🙂

    Vielen Dank für diesen Beitrag.

    Ich würde gerne meine Erfahrung mit den Abgrenzen niederschreiben.
    Ich komme aus Familie, wo NEIN von Kindern nicht gegolten und es war unmöglich sich ganz natürlich abgrenzen, weil es eh nicht akzeptiert wurde, bzw. manipulierend ausgeredet bzw. abgewertet.

    Nach meinem Burnout lernte ich mich abzugrenzen und hatte ich Erfahrungen, ein plötzlichen Kopfweh zu bekommen bzw. Übel, was ich nicht verstanden habe.
    Erst viel später erführ ich, dass mein Vater böse zu mir war…

    1. das hört sich ja nach etwaigem krankhaften Narzissmus in der Familie an. Aber für Abgrenzung ist es nie zu spät, je weiter man in der Entwicklung voran kommt, desto leichter wird es.
      Ich wünsche dir alles erdenklich Gute für die Zukunft!
      Silvia

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