7 Fragen für hochsensible Menschen: Habe ich genug Ruhe?
(sbr-db091) Einer der bedeutendsten Aspekte im Umgang mit deiner Hochsensibilität ist, dass du dir genug Ich-Zeit mit Ruhe gönnst. Sollten dir dabei Gedanken durch den Kopf gehen, in denen du dich mit anderen Menschen vergleichst und dich als weniger leistungsfähig fühlst – lass es! Das sind alte Denkmuster, die hochsensible Menschen nicht weiterbringen.
Je besser du auf dich und deine Bedürfnisse aufpasst, desto mehr kannst du tun.
Eines deiner Lebensthemen ist die Stärkung deiner Resilienz (seelischen Widerstandskraft). Zu dieser Resilienz gehört auch, die Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind. In diesem Fall: ohne Ruhe und Rückzugszeiten zur Erholung läufst du in Gefahr, durch eine Reizüberflutung deinen Stresslevel immer weiter zu erhöhen, bis du nicht mehr kannst.
Wenn du möchtest, dass es dir gut geht und du das, was in dir steckt, zum Ausdruck bringen willst, dann führt kaum ein Weg daran vorbei, dass du dir Zeit nimmst und dich beobachtest:
7 Fragen: Gönne ich mir genug Ruhe?
1. In welchen Situationen kannst du Kraft tanken?
Bist du gerne in der Natur? Oder macht es dir Spaß zu werkeln und zu basteln? Vielleicht bringen dich ein gutes Buch oder deine Lieblingsmusik in Wohlfühl-Stimmung. Was immer es ist: Mach mehr davon!
2. Was senkt deinen Stresspegel?
Beispielsweise Sport, Meditation, Entspannungsübungen, Singen, Tanzen, Wellness. Oder gibt es Menschen, bei denen du dich so wohlfühlst, dass du automatisch entspannst? Lachen hilft übrigens auch sehr gut beim Stressabbau.
3. Schläfst du genug?
Schlaf ist das allerbeste Mittel, die Stresshormone im Körper abzubauen und sich zu erholen. Dabei ist es auch wichtig, zu beobachten, in welchen Zeiträumen du gut ins Bett gehen und aufstehen kannst. Zudem braucht dein Gehirn auch den Schlaf, um die vielen Reize, die es über den Tag aufgenommen hat, zu verarbeiten.
4. Was macht dir Freude?
Wie ist es mit: Freunde treffen, schreiben, etwas erschaffen, lachen, mit deinen Kindern spielen? Hör auf dein Herz, es zeigt dir, wo du Freude findest.
5. Wieviel tut dir gut und wann solltest du aufhören?
Übe, sowohl beruflich als auch privat, deine Grenzen zu spüren und Nein sagen zu können. Nur wenn du Grenzen setzen und Nein sagen kannst, gelingt es dir, dein Leben in deinem Sinne zu gestalten.
6. Kannst du deine Ich-Zeit wirklich genießen, oder musst du dir das erst noch erlauben?
Pausen machen mit schlechtem Gewissen ist doppelt belastend: du bekommst nicht die nötige Erholung und ziehst dich mit negativen Gedanken noch runter. Deshalb ist es gut, wenn du dir bewusst machen kannst, dass du mit deinen Pausen Kraft für neue Aktivitäten sammelst.
7. Bist du mit deiner Aufmerksamkeit nur im Außen oder hörst du auch in dich hinein?
Die Stimme, die dir sagt, was du brauchst, ist oft nicht sehr laut. Dafür ist das Drumherum oft umso lauter. Deshalb nimm dir die Zeit, in dich hinein zu spüren, damit du erkennen kannst, was du brauchst um zur Ruhe zu kommen.
Ruhe und Pausen sind wichtig und stärkend
Auch in der Forschung zeigt sich immer mehr, dass Ruhe für hochsensible Menschen wichtig ist. So ist auf einer der Forschungsplattformen zur Sensibilität zu lesen, dass bei hochsensiblen Personen Ruhe besonders wichtig für die Informationsintegration und die Rückkehr zu einem ausgeglichenen Zustand sein könnte.
Meine Erfahrung bei der Arbeit mit hochsensiblen Menschen ist, dass diejenigen, die einen guten Ausgleich zwischen Aktivität und Ruhe schaffen können, von ihrer Hochsensibilität profitieren und sie nutzbringend für sich und andere einsetzen können.
Ist das nicht ein guter Grund, dass du dir erlaubst, Raum für dich und deine Erholung zu schaffen?
Sabine Brunke-Reubold, „Die Kommunikationslotsin“, www.die-kommunikationslotsin.de