Hochsensibilität: In Krisen selbst zur Veränderung werden

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(cgr) Wir leben aktuell in unruhigen Zeiten. Jeden Tag erreichen uns neue, beunruhigende Nachrichten. Die Welt, wie wir sie kannten hat sich stark verändert und fordert von uns eine große Anpassungsfähigkeit und Flexibilität. Besonders den feinfühligen Menschen wird in Krisen viel abverlangt. Treffen persönliche Krisen und Hochsensibilität zusammen, empfinden besonders Hochsensible solche Veränderungen und Herausforderungen eher als bedrohlich.

Was kann in diesen belastenden Zeiten helfen? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein Perspektivwechsel, ein kleiner Impuls schon die Sichtweise auf ein Thema positiv verändern kann. Während des Coaching stelle ich manchmal die Frage:

„Für was könnte es gut sein?“

Diese einfache Frage bringt manchmal verblüffende Antworten hervor und in der Reflektion kann ein „Geschenk“ der Situation sichtbar werden. Übertragen auf die jetzige Situation: „Welches Geschenk könnte in diesen Umständen verborgen liegen? Besonders für die feinfühlenden Menschen?“

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Ich persönlich finde, es ist eine gute Gelegenheit um eine neue Balance für die eigene Selbstfürsorge zu finden. Darüber hinaus auch eine gute Übung zu lernen, sich manchmal bewusst abgrenzen. Oft sind nämlich die Ängste und die Sorgen, die wir wahrnehmen gar nicht unsere eigenen und wir haben die Stimmungen und Gefühle unbewusst von anderen übernommen. Es kann hilfreich sein sich zu fragen: „Sind das meine eigenen Empfindungen?“ Zu reflektieren und die Frage zu stellen:

„Was brauche ich momentan, damit es mir in dieser Zeit gut geht?“

Zum Beispiel das Bedürfnis nach längeren Pausen, mehr Zeit und Ruhe zum nachzudenken oder Kraft in der Natur zu sammeln. By the way: Wer gut für sich selbst sorgt, seine eigenen Bedürfnisse kennt und ihnen Raum gibt, betreibt aktive Gesundheitsförderung. Darüber hinaus habe ich drei weitere Inspirationen für meine Leser, wie sie ihren Fokus auf die „guten Dinge“ ausrichten können:

  1. Das Schreiben einer Dankbarkeitsliste für die Dinge im Leben, die man schätzt… Es hebt sofort die Laune.
  2. Ein kleine Achtsamkeitsübung, fern ab der Hektik und dem Lärm. Ganz bewusst in die Natur zu gehen und für einen Augenblick nur die Umgebung wahrzunehmen und/oder die Augen zu schließen.
  3. Ein Glas anlegen in dem Zettel mit schönen Momente gesammelt werden und nach Bedarf immer wieder gelesen werden können.
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Mit dieser Selbstfürsorge tun wir allen etwas Gutes! Denn wenn es uns gut geht, wir in unserer Mitte sind, hat das auch einen großen Mehrwert für unser Umfeld. Wir strahlen Ruhe, Zuversicht und Lebensfreude aus. Das ist eine besonders wertvolle Stärke der Hochsensiblen!

Mit unseren feinen Antennen sind wir in allen Lebensbereichen eine große Bereicherung für unsere Mitmenschen. Mit unserer hohen Empathie, dem Blick für Details und gleichzeitig dem aufs große Ganze, können wir schnell erkennen wo ein wichtiger Bedarf in der Welt für Veränderung besteht!

Durch unsere tiefe Verbundenheit zu anderen Menschen, der Natur und dem engagierten Einsatz für unsere Werte und Überzeugungen, können wir selbst zur Veränderung werden, die wir in der Welt sehen wollen!

Die Hochsensibilität wird durch uns zu einem großen und nachhaltigen Geschenk für die Gestaltung unserer Gesellschaft.

Christina Gruber-Eifert – Expertin für Entwicklung, Pädagogin & Coach, www.christina-grubereifert.com


Bildnachweis: LUCA TAGEBUCH, illustriert mit Aquarellmalerei und schönen Sprüchen zum Nachdenken, ISBN 9783982303208

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