Hochsensibilität: 5 Tipps für ein gesundes Selbstvertrauen als HSP

(Von Christopher Hensellek) Wir hochsensiblen Menschen nehmen unsere Umwelt intensiver wahr und reagieren sensibler auf äußere Reize wie Geräusche, Gerüche, Emotionen oder auch Stresssituationen. Diese ausgeprägte Wahrnehmung kann sowohl bereichernd als auch herausfordernd für uns sein – insbesondere, wenn es darum geht, das eigene Selbstvertrauen als HSP (Hochsensible Person) zu bewahren.

Christopher Hensellek, Netzwerkmitglied — Christopher Hensellek

In einer Welt, die oftmals wenig Verständnis für die Bedürfnisse hochsensibler Menschen zeigt, kann es schwierig sein, ein gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln und zu erhalten.

Dennoch gibt es Wege, wie wir hochsensiblen Menschen unser Selbstvertrauen stärken und unsere besonderen Fähigkeiten als Gabe begreifen können. Mit den richtigen Strategien lässt sich die eigene Sensibilität als wertvolle Ressource nutzen.

Hier sind fünf Tipps, die dir helfen können, als HSP ein gesundes und stabiles Selbstvertrauen zu entwickeln:

1. Akzeptiere deine Sensibilität als eine Gabe und Stärke

Der erste und wichtigste Schritt zu einem gesunden Selbstvertrauen als HSP besteht darin, deine eigene Sensibilität und Empfindsamkeit nicht als Schwäche, sondern als Stärke zu betrachten.

Hochsensible Menschen besitzen ein tiefes Einfühlungsvermögen, eine ausgeprägte Intuition und sind besonders empfänglich für subtile Reize und emotionale Signale, Energien und Schwingungen in ihrem Umfeld. Diese Fähigkeiten ermöglichen es ihnen, tiefere Verbindungen zu anderen Menschen aufzubauen und ihre Umwelt auf eine Weise zu betrachten und zu verstehen, die anderen Menschen oft verborgen bleibt.

Hochsensibilität kann in vielen Bereichen des Lebens von unschätzbarem Wert sein, besonders in Berufen, die eben ein besonderes Maß an Empathie, Kreativität und Reflexionsfähigkeit erfordern.

In sozialen Interaktionen oder im beruflichen Umfeld können HSP oft besonders einfühlsam und aufmerksam agieren.

Tipp 1: Schenke dir selbst Anerkennung für deine Sensibilität und reflektiere regelmäßig darüber, wie diese Eigenschaften dir in verschiedenen Lebensbereichen geholfen haben und helfen können bzw. wie du mit diesen Eigenschaften bereits anderen Menschen geholfen hast und helfen kannst. Es kann ebenfalls bereichernd sein, sich mit anderen hochsensiblen Menschen zu vernetzen und auszutauschen, die ähnliche Erfahrungen machen und so ein unterstützendes Umfeld bieten können.

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2. Lerne, deine eigenen Grenzen zu erkennen und zu respektieren

Ein häufiges Problem für hochsensible Menschen ist die Tendenz, ihre eigenen Bedürfnisse zugunsten anderer zurückzustellen, um Konflikte zu vermeiden oder anderen zu gefallen.

Um dein Selbstvertrauen zu wahren und deine innere Balance zu erhalten, ist es entscheidend, deine persönlichen Grenzen zu erkennen und auch klar und deutlich nach außen zu kommunizieren.

Indem du lernst, „Nein“ zu sagen, wenn du merkst, dass dir zum Beispiel eine Situation zu viel wird, schützt du deine Energie und schaffst so Raum für dein eigenes Wohlbefinden.

Tipp 2: Übe dich darin, auf deine eigenen Bedürfnisse zu hören und regelmäßig Pausen einzulegen, wenn du merkst, dass deine Energie schwindet. Setze klare Grenzen, sowohl in sozialen als auch in beruflichen Zusammenhängen. Denke daran, dass du nicht immer allen gefallen musst – es ist völlig in Ordnung, dich auch mal zurückzuziehen und etwas abzulehnen, damit es dir gut geht.

3. Stärke deine Resilienz durch Selbstfürsorge

Hochsensible Menschen nehmen nicht nur emotionale, sondern auch physische Reize intensiver wahr und reagieren häufig empfindlicher auf Stress und negative Erlebnisse.

Ein starkes Selbstvertrauen lässt sich nicht nur durch positivere Gedanken, sondern vor allem durch aktive Selbstfürsorge aufbauen.

Du solltest als hochsensibler Mensch also lernen, dir regelmäßig Zeit für dich selbst zu nehmen und für dein emotionales und körperliches Wohlbefinden aktiv zu sorgen.

Tipp 3: Integriere täglich kleine Rituale und Routinen zur Selbstfürsorge in deinen Alltag, die dir dabei helfen, dich zu regenerieren und deine Energiereserven aufzutanken. Das können zum Beispiel Meditationen, Achtsamkeitsübungen, ein entspannter Spaziergang in der Natur oder auch andere, kreative Aktivitäten wie Malen oder Schreiben sein. Finde heraus, was dir persönlich am meisten gut tut und sorge dafür, dass du regelmäßig Zeit dafür einplanst. Auf diese Weise stärkst du deine Resilienz und bewahrst dir deine innere Balance.

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4. Verändere deinen inneren „Dialog“

Viele HSP haben mit einem „lauten“ inneren Kritiker zu kämpfen, der sie immer wieder mit negativen Gedanken über sich selbst und ihre Fähigkeiten konfrontiert. Diese selbstkritische Haltung kann das Selbstvertrauen stark beeinträchtigen und dazu führen, dass du deine Fähigkeiten infrage stellst.

Es ist jedoch möglich, diesen inneren „Dialog“ zu transformieren und deine Gedanken in eine positive und realistische Richtung zu lenken.

Tipp 4: Achte auf deine Gedanken und hinterfrage sie bewusst. Wenn du merkst, dass du dich selbst abwertest oder negative Gedanken über deine dich und deine Hochsensibilität hast, versuche, diese durch positive Gedanken zu ersetzen. Anstatt zu denken „Ich bin zu empfindlich und das ist schlecht“, könntest du dir zum Beispiel innerlich stattdessen sagen: „Meine Hochsensibilität ist eine wertvolle Gabe, die mir dabei hilft, mich in andere hineinzuversetzen und so tiefere und authentische Verbindungen zu schaffen.“

5. Umgib dich mit unterstützenden und verständnisvollen Menschen

Ein gesundes Selbstvertrauen wird stark von den Menschen in deinem Umfeld beeinflusst. Wenn du dich ständig mit Menschen umgibst, die deine Hochsensibilität nicht verstehen (wollen) oder sogar abwerten, kann dies dein Selbstwertgefühl enorm schädigen.

Stattdessen ist es wichtig, eben genau die Beziehungen zu pflegen, die auf gegenseitigem Respekt und Wertschätzung basieren und in denen du dich sicher, verstanden und unterstützt fühlst.

Tipp 5: Suche aktiv nach Menschen, die deine Hochsensibilität zu schätzen wissen und bei denen du dich authentisch und entspannt zeigen kannst. Das können sowohl enge Freunde als auch Kollegen oder Mitglieder in einer HSP-Community sein. Schaffe dir ein Umfeld, das deine Stärken anerkennt und dich in deinem Wachstum unterstützt. Vermeide toxische Beziehungen, die dir Energie rauben oder dich klein machen.

Wenn du lernen möchtest, wie du genau diese genannten Verhaltensweisen in dein Leben und deinen persönlichen Alltag als HSP integrierst und dir so Schritt für Schritt ein Leben aufbaust, das tatsächlich zu deinen hochsensiblen Bedürfnissen passt, dann lege ich dir meine Tagesseminare in Köln ans Herz.

Meine Tagesseminar siehe: https://hypersensibel.com/hochsensibel-und-stark-durch-den-alltag/

An jedem letzten Sonntag im Quartal findet im geschützten Rahmen in einer kleinen Gruppe von hochsensiblen Menschen mein Seminar „Hochsensibel und stark den Alltag meistern“ statt.

Christopher Hensellek, HSP-Coach & Achtsamkeitstrainer, Netzwerkmitglied für Herten (D), www.hypersensibel.com, Autor u.a. von: