3 Arten von Stress, die besonders Hochsensible blockieren können

3 Arten von Stress, die besonders Hochsensible blockieren können

(uur-db010-b01) Besonders Hochsensible sind von drei Arten von Stress betroffen, die sie schnell blockieren können:

  1. STRESS-ART: Das hochsensible Gehirn ist übersteuert
  2. STRESS-ART: Die Gefühlszentrale ist im Alarmzustand
  3. STRESS-ART: Der hochsensible Körper spielt nicht mit

Dann fehlt der berühmte „rote Faden“, wenn es um deinen Berufungsweg geht. Dann bremsen dich negative Überzeugungen und emotionale Belastungen aus, dein Ding zu machen oder du befindest dich schon in der Überreizung und hast keine Lebensenergie mehr. Wir sind dann mehr mit der Bewältigung unseres Stress-Pegels beschäftigt, als dass wir uns an unseren Talenten und Fähigkeiten erfreuen könnten.

Uma Ulrike Reichelt, Autorin von "Schnell & sicher ins Burnout"
Uma U. Reichelt

Genau so ging es mir. Nach meinem stressbedingten Zusammenbruch war ich jahrelang weit entfernt davon, „normal“ arbeiten zu können oder meine Berufung leben zu können. Ich war Vollzeit mit dem Abbau meines hohen Stresslevels beschäftigt. Anscheinend war aber genau das meine Berufung, denn jetzt helfe ich anderen Menschen dabei, dies für sich zu tun.

Welchen Einfluss Stress auf das Finden und Ausleben deiner Berufung haben kann, das erfährst du hier in den folgenden Punkten.

3 Arten von Stress, die Hochsensible blockieren können

1. STRESS-ART: Das hochsensible Gehirn ist übersteuert

Wenn dir der „rote Faden“ fehlt und du nicht mehr weißt, was du beruflich genau willst, dich verzettelst mit unwichtigen Dingen oder Erledigungen und Entscheidungen vor dir herschiebst, dann befindest du dich höchst wahrscheinlich im sogenannten Stressmodus.

In diesem Zustand ist dein Nervensystem auf „Alarm“ geschaltet und dein „Denkhirn“ nicht mehr in der Lage, klar zu sehen, was für dich beruflich ansteht und vorausschauende Entscheidungen zu treffen. Du hast dann viele Kreisgedanken, die dich nicht mehr zur Ruhe kommen lassen und dir eventuell sogar den Schlaf rauben. Außerdem können kleinere Dinge, die auf dem beruflichen Weg auftauchen plötzlich wie eine riesige Hürde erscheinen, vor der wir dann wie „das Kaninchen vor der Schlange“ stehen und gar nichts mehr tun. „Aufschieberitis“, Konzentrationsprobleme und Ablenkung mit unwichtigen Dingen gehören zu den Folgen von automatischen Stressreaktionen, z.B. der Flucht- und Erstarrungsreaktion. Diese Reaktionen sind weder frei wählbar noch ein Mangel an Disziplin oder anderen Fähigkeiten.

Ungünstigerweise fühlen wir uns aufgrund dieser Stressreaktionen oft persönlich schuldig oder unfähig und stellen uns und unsere Berufung in Frage, was aber nur eine negative Verstärkung der Situation bewirkt und noch mehr Stress erzeugt.

Erkenne, dass Stressreaktionen kein persönliches Versagen sind!

Lösung: Beruhige deinen Geist.

Um klar erkennen zu können, was dein nächster Schritt sein soll und was du wirklich willst, brauchst du einen entspannten offenen Geist. Das ist auch der Schlüssel für Einsichten und Inspirationen und das Wahrnehmen deiner inneren Stimme oder Intuition. Dein Berufungsweg wird dir so viel klarer sein. Dein Geist wird sich automatisch beruhigen, wenn du aus dem „Alarmzustand“ herauskommst, indem du Ruhe-Inseln in deinen Tag einbaust und gezielten Stressabbau lernst und ihn wie das Zähneputzen in deinen Alltag integrierst. So blickst du viel schneller wieder durch und lässt Stagnation hinter dir.

2. STRESS-ART: Die Gefühlszentrale ist im Alarmzustand

Wenn du dich von Reizen, Eindrücken und Empfindungen überrollt fühlst und nur noch wegwillst, dann befindet sich dein ganzer Körper im Alarmzustand. Viele hochsensible Menschen haben mehr mit den Stressreaktionen ihres Körpers und ihrer Psyche zu tun als ihnen lieb ist. Emotionale Belastungen werden sehr stark wahrgenommen und hemmen einen unbeschwerten Selbstausdruck. Dadurch werden das Leben der eigenen Berufung und die positiven Seiten der Empfindsamkeit überschattet. Oft wiegt das Gefühl der Belastung und der Zweifel am eigenen Wert dann höher als die Vorteile von Sensibilität. „Berufung“ ist dann nur ein schönes Wort.

Erkenne, dass Stressreaktionen aufgrund emotionaler Belastungen lösbar sind!

Lösung: Heile emotionale Belastungen.

Hast du emotionale Verletzungen, die immer wieder hochkommen und das Finden und Leben deiner Berufung belasten? Das Heilen deiner Vergangenheit befreit dich von negativen Überzeugungen und Hemmungen, dein Ding zu machen. Es sorgt dafür, dass du immer mehr in dir ruhst und dein Herz für dich selbst und deinen Berufungsweg öffnest. Das Erkennen und Spüren deines eigenen Wertes – das, was dich ausmacht – ist ganz wesentlich, damit du auf deine Art und selbstbewusst deinen Weg gehen kannst.

3. STRESS-ART: Der hochsensible Körper spielt nicht mit

Spielt dein Körper nicht mit oder macht was er will? Stress verbraucht viel Energie. Wenn Hochsensible sich im Alltag von Reizen und den vielen emotionalen Reaktionen und Befindlichkeiten überfordert fühlen, dann wird dabei sehr viel Energie verbraucht. Wir fühlen uns einfach nur „geschlaucht“. In diesem Zustand ist dann wenig Kraft für Neues da und die Berufung zu erkennen und zu leben ist einfach nur eine weitere anstrengende Angelegenheit.

Du brauchst Energie und Standfestigkeit, um das zu tun, was du willst.

Lösung: Tank dich auf und fröne der Selbstpflege.

Hochsensible brauchen eine starke Basis, das heißt möglichst viel Stabilität und Balance, um genügend Kraft zu haben mit ihrer Sensibilität ihren Weg zu gehen und ihre Berufung zu leben. Stressabbau, ein erholsamer Schlaf und Selbstliebe sind wesentliche Faktoren dabei, um immer wieder in die Balance zu kommen und Energie aufzutanken. Dadurch kannst du einen klaren Kopf behalten in der Fülle der Eindrücke und Gefühle und weißt auch, wo deine Grenzen sind.

Wie oft findest du dich in Situationen wieder, die eigentlich „zu viel“ sind oder forderst du Höchstleistungen von dir? 80 Prozent zu geben – die wahrscheinlich 100 Prozent entsprechen – oder „nein“ zu sagen an der passenden Stelle können sehr positive Wirkungen haben auf den Kräftehaushalt.

ZUSAMMENFASSUNG: Wir sind den Auswirkungen von Stress nicht ausgeliefert

Stress raubt viel Kraft, kostet dich Nerven und verwirrt den Geist.

Neben Genuss, Muße und Entspannung ist es sehr wichtig, die Ursachen hinter dem Stress aufzulösen. Gezielte „Stress-Wurzelbehandlungen“ helfen dir dabei, den „Alarm“ im emotionalen Teil deines Gehirns wieder auszuschalten und dadurch „herunter zu kommen“ und Kraft aufzutanken – zu dir zu kommen.

Zur Entspannung kannst du Atemtechniken, z.B. die Wechselatmung aus dem Yoga benutzen und zur Stressauflösung effektive Methoden, wie EFT (Klopfakupressur) und TRE® erlernen und anwenden.

So kannst du deinen Stress-Pegel selber steuern und deine Lebensqualität deutlich positiv beeinflussen. So bist du Stressreaktionen nicht länger ausgeliefert.

Durch Stressabbau stärkst du dein emotionales und körperliches Immunsystem. Deine Selbstliebe und dein Selbstbewusstsein bekommen Rückenwind – jedes Mal, wenn du dir etwas Gutes tust, dich entspannst oder deine Gaben förderst.

Uma Ulrike Reichelt, Expertin für Burnoutprophylaxe, www.uma-u-reichelt.com, Autorin von:


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7 Kommentare

  1. als Hochsensibler ist die Fürsorge für einen selbst mitunter das Wichtigste. Neben den im Kommentar erwähnten Phänomenen bin ich auf die Rolle des schwankenden Insulin/Zuckerspiegels draufgekommen. Seit ich mich Low Carb/ketogen ernähre hat sich vieles bezüglich Stressmanagement verbessert. Das nur so als Input! lg c

    1. Im Übrigen ernähre ich mich auf ähnliche Art und Weise. Proteinreich und kohlenhydratarm zu essen, tut mir sehr gut und daran halte ich mich schon seit zwei Jahrzehnten. LG L.R.

  2. Eigentlich habe ich mich bewusst selbstständig gemacht vor 1 Jahr und auch noch mit dem Thema Gesundheit. Aber die Sorge um Rente, Umsatz usw. stresst mich. Hinzu kommen die üblichen Lebenslagen, wie Wechseljahre und die alternden Eltern usw…..

    1. Auch ich finde Vieles wieder, was mich betrifft, dennoch frage ich mich manchmal, welche Wechselwirkung die Thematik mit SD-Erkrankungen hat (seit Kindheit, zuerst SD-Überfunktion, später 3 Kinder mit größeren Abständen, im Anschluss daran SD-Unterfunktion / Hashimoto, früh in den Wechsel gekommen) … und was war vorher da: Die Hochsensibilität oder die SD-Problematik.

      Schade finde ich, dass es zur Hochsensibilität zu wenig Beratung für ältere Menschen gibt, denn bei mir geht es nicht (mehr) um Berufung, der Zug ist leider abgefahren, als ich mich – meist alleinerziehend – hauptsächlich um die Kinder kümmerte, sondern vielmehr darum, wie ich wieder meine Balance finden kann – während des älter werdens ein noch viel größerer Balanceakt. Spannend aber: Ich sprach früher oft von meinen „geistigen Kindern“, wenn ich im Laufe der Jahre immer mehr heranwachsende Menschen um mich wahr nahm, die mir und meinen Jugendträumen und -werten ähnlich waren, heute weiß ich immerhin woher dies kommt. Leider zählen diese Menschen eher zur Generation der heute ca. 35-jährigen. Die später folgenden Generationen beschäftigt eher wieder „Existenzielleres“, wie ich zum Leidwesen meiner selbst bei meinen eigenen Kindern feststellen muss …

  3. Ich habe viel zu viel von dem Stress, es fing damit an das ich eine neue Arbeitsstelle hatte. Seid dem werde ich diesen Stress nicht mehr los. Danke für den Beitrag.

    Lg Lisa

    1. Auch ich finde Vieles wieder, was mich betrifft, dennoch frage ich mich manchmal, welche Wechselwirkung die Thematik mit SD-Erkrankungen hat (seit Kindheit, zuerst SD-Überfunktion, später 3 Kinder mit größeren Abständen, im Anschluss daran SD-Unterfunktion / Hashimoto, früh in den Wechsel gekommen) … und was war vorher da: Die Hochsensibilität oder die SD-Problematik.

      Schade finde ich, dass es zur Hochsensibilität zu wenig Beratung für ältere Menschen gibt, denn bei mir geht es nicht (mehr) um Berufung, der Zug ist leider abgefahren, als ich mich – meist alleinerziehend – hauptsächlich um die Kinder kümmerte, sondern vielmehr darum, wie ich wieder meine Balance finden kann – während des älter werdens ein noch viel größerer Balanceakt. Spannend aber: Ich sprach früher oft von meinen „geistigen Kindern“, wenn ich im Laufe der Jahre immer mehr heranwachsende Menschen um mich wahr nahm, die mir und meinen Jugendträumen und -werten ähnlich waren, heute weiß ich immerhin woher dies kommt. Leider zählen diese Menschen eher zur Generation der heute ca. 35-jährigen. Die später folgenden Generationen beschäftigt eher wieder „Existenzielleres“, wie ich zum Leidwesen meiner selbst bei meinen eigenen Kindern feststellen muss …

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